Im Dreiländereck sind Deutschland, Frankreich und die Schweiz durch die Grenznähe besonders miteinander verbunden, historisch gesehen gab es im Laufe der Jahrhunderte immer wieder erfreuliche und kriegsbedingt leider auch öfter kritische Zeiten miteinander. Doch gerade die unruhigen Zeiten brachten für heutige Philatelisten auch ganz besondere und inzwischen wertvolle Briefmarkenexemplare hervor.

Im Januar 1849 entwickelte Frankreich – nach englischem Vorbild – sein Postwesen durch die Einführung der Briefmarken weiter.

Durch Frankreichs lange und vielfältige Historie sind französischen Briefmarken für Philatelisten interessante, hochwertige und begehrte Objekte.

Wenn sich in Ihrer Briefmarkensammlung alte französische Briefmarken finden lassen, beraten Sie die Profis vom Briefmarkenauktionshaus Dreiländereck e.K. gerne und als echte „Dreiländereckler“ mit hoher Sachkenntnis .

Ein besonderer Schatz ist die „Un franc vermillon“, deren Wert einer gut erhaltenen Marke mit bis zu 75.000 Euro angegeben wird. Zusammen mit der „Vingt centime noir“ erschienen diese beiden als erste Briefmarken Frankreichs. Die Bezeichnung „vermillon“ – was zinnoberrot bedeutet – beruht auf der Farbe der ersten Marken. Die Farbe wurde jedoch bald in karminrot geändert, um Verwechslungen mit der „40 centimes“ in rotorange zu vermeiden. Die „Un franc vermillon“ ist ungezähnt. Die Abbildung zeigt Ceres, die römische Göttin des Pflanzenwachstums, die das Wfachstum der neu gebildeten Republik symbolisiert.

Die Postgeschichte Frankreichs nahm natürlich weitaus früher ihren Anfang und reicht zurück bis ins römische Reich. Das römisch-staatliche Beförderungssystem erstreckte sich auch über Gallien wie alle Leser von Asterix sicher wissen. Mit der Teilung des Frankenreiches 843 und dem damit entstehenden eigenständigen Frankreich gab es dann weiter Botendienste, die von den Adelshäusern betrieben und unterhalten wurden zunächst unberitten und ca. ab 1100 auch beritten, um die Nachrichten vor allem in Kriegszeiten zu überbringen.

Die Etablierung eines Postwesens setzte sich erst im 15. Jahrhundert nach Beendigung des Hundertjährigen Krieges durch und stand lediglich dem König sowie seinem Hofstaat zur Verfügung. Ab 1490 wurde der Transport von der italienischen Kurierfamilie Tasso übernommen, auch gab es Transporte im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. 1576 wurde erstmals eine Steuer für die Beförderung erhoben und ab 1603 wurde die königliche Post nach und nach für die Öffentlichkeit freigegeben. Es folgten Posttarife für das Volk, dann die Vereinheitlichung dieser Posttarife.

Dank dem Sonnenkönig Ludwig XIV. Folgte die nächste Reform: Die Pariser Stadtpost mit ersten Briefkästen und einer täglichen Zustellung. Das Postwesen verkaufte ab 1653 streifbandähnliche Papiere, die am Brief zu befestigen waren, und damit die Vorläufer der ersten Briefmarken waren.

Bis zur französischen Revolution 1789 folgten weitere Reformen, durch die Frankreich immer besser postalisch erschlossen wurde und auch mit dem Postwesen der Nachbarländer verbunden wurde.

Durch Aufstände und Hinrichtungen kam es im Zuge der französischen Revolution allerdings immer wieder zu Verzögerungen oder partiellen Stilllegungen der französischen Post. Die dadurch gestiegenen Preise normalisierten sich erst nach der französischen Revolution wieder und wurden 1800 in das metrische System überführt.

Die Gebietsgewinne während der napoleonischen Kriege wurden schnell an das bestehende Postwesen angeschlossen, indem sie eigen Departement-Nummern erhielten und eigen napoleonische Briefmarken erschienen – das Grundraster blieb erhalten, nur das Motiv änderte sich. Auch das Postsystem besetztes Gebiete und Staaten wurde von Frankreich übernommen, beispielsweise wurde in der Helvetischen Republik das gesamte schweizerische Postwesen von Frankreich okkupiert. Während dieser Kriegszeit wurde auch eine gut strukturierte Feldpost eingerichtet.

Mit dem Wiener Kongress 1815 wurden Frankreichs ursprüngliche Grenzen für das Postwesen wieder gültig, wenn auch die afrikanischen Kolonien hinzu kamen, und blieb bis zur Februarrevolution 1848 von weiteren Erschütterungen verschont, außerdem wurden die ersten Transporte per Bahn im Juli 1846 aufgenommen.

In der Zweiten Republik erschienen in Frankreich dann 1849 die ersten französischen Briefmarken, eben die berühmte „Un franc vermillon“ und die „20 centimes noir“. Beide ungezähnten Briefmarken wurden im Buchdruck von der Pariser Münze produziert. Weitere Briefmarken mit anderen Werten, aber immer mit der Abbildung der Ceres folgten.

Bald wurden diese Briefmarken durch Marken mit der Abbildung des Präsidenten ersetzt. Nach Wiedererrichtung des Kaiserreiches änderte sich das Motiv wiederum und der Kaiser wurde abgebildet. Ab 1863 erschienen auch die ersten gezähnten Briefmarken. Auch die Kolonialmarken unterlagen einem raschen Wechsel des Erscheinungsbildes.

Eine weitere Besonderheit der französischen Post ist die sogenannte Ballonpost im Deutsch-Französischen Krieg im Jahre 1870. Die Verbindung zwischen Paris und Verbündeten wurde mit Ballons und Brieftauben hergestellt.

In der Not waren somit vier verschiedene Briefmarkenausgaben in Gebrauch und gültig.

Nach dieser kriegerischen Auseinandersetzung wurden zur Dritten Republik wieder einmal neue Briefmarken gestaltet, wieder mit dem Motiv der Ceres.

Erst nach den Wirren des Ersten und Zweiten Weltkrieges – es gab viele Sondermarken durch beispielsweise Besatzungen und Gebietsabtretungen – gelangte das französische Postwesen wieder in ruhiges Fahrtwasser.

Die ersten französischen Briefmarken nach der Befreiung 1944 wurden in Washington gedruckt und von den Alliierten übergeben. Die Motive der Briefmarken der Nachkriegszeit waren der Pariser Triumphbogen, der gallische Hahn und das Portrait der Marianne. Nur letzteres hat es dann auch bis in die heutige Zeit geschafft und gibt es in zahlreichen Variationen.

Im heutigen friedlichen und freundlichen Miteinander von Deutschland, Frankreich und der Schweiz helfen Ihnen gerne und jederzeit die kompetenten Experten vom Briefmarkenauktionshaus Dreiländereck e.K. bei Fragen zu Ihrer Briefmarkensammlung.

Gerne in jeder größeren Stadt in Deutschland und der Schweiz wie Freiburg, Stuttgart, München, Köln, Berlin, Basel, Bern, Zürich oder Genf, sowie nach Absprache selbstverständlich auch an jedem anderen Ort.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert