Enthält Ihr Erbe die elterlichen Eheringe, die funkelnde Lieblingsbrosche der Tante oder die schwere goldene Armbanduhr des Großvaters?

Inzwischen sind auch Tattoos und Piercings bewusst gewählte Schmuckstücke. Im 20. Jahrhundert, aus dem der momentane Erbschmuck stammt, war Schmuck tatsächlich noch schmückendes Beiwerk, bevorzugt aus Edelmetallen und Juwelen. Schmuck war nicht nur eine schöne Ergänzung der jeweiligen Mode, sondern ebenso Statussymbol des Wohlstandes und gegebenenfalls die soziale Absicherung.

Beispielsweise war es bis in das 20. Jahrhundert hinein bei friesischen Fischern und Seefahrern üblich, einen goldenen Ohrring zu tragen, von dessen Wert ihre christliche Bestattung finanziert werden konnte, wenn sie ertrunken an eine fremde Küste angeschwemmt wurden.

Nun haben Sie den kleinen oder großen Schatz vor sich, der Sie ins Grübeln bringt. Tragen oder verkaufen?

Am schönsten ist es ganz bestimmt alten Schmuck weiter zu tragen, in Gedenken an den Menschen, der ihn ein Leben lang getragen hat, für den es etwas Besonderes war, und der diesen Wert an Sie weitergeben wollte. Sollte die Größe nicht passen kann da jeder Juwelier weiterhelfen und das Schmuckstück anpassen.

Dumm nur, wenn Sie beispielsweise gar keinen Schmuck tragen oder nur geradlinige, schnörkellose Stücke zu denen der ererbte Schmuck so gar nicht passt.

Der nächste Gedanke gilt sicher dem Verkauf der guten Stücke. Den Wert selbst zu taxieren ist schwierig. Achten Sie auf eine gute Punzierung des Edelmetalls (in den USA wird beispielsweise nur der Hersteller eingeprägt) und das Gewicht, um eine ungefähren Wert zu erhalten. Mit einem Magneten und dem Abriebtest kann auf Edelmetall oder Eisen getestet werden. Meist wird der reine Materialwert bezahlt, für einzelne Stücke auch mehr, wenn sie typische Vertreter ihrer Epoche sind. Die Einschätzung der Juwelen und des Gesamtwertes ist sehr schwierig und sollte dem Fachmann überlassen bleiben.

Wenden Sie sich hierzu an die Experten des Briefmarkenauktionshauses Dreiländereck e.K.. Sie stehen Ihnen gerne mit Wissen und Erfahrung zu Schmuck des 20. Jahrhunderts stets zuverlässig und beratend zur Seite.

Ihr Erbschmuck geht nicht unbedingt zum Einschmelzen, er sollte wieder getragen werden. Deshalb ist das erste Ansinnen ein Wiederverkauf an Kunden, die das Tragen alter Schmuckstücke und den Erinnerungswert schätzen. Müssen die Schmuckstücke eingeschmolzen werden zählt der tagesaktuelle Edelmetallpreis sowie der Wert der Steine. Bitte beachten Sie, etliche Händler geben vor die Steine seien pauschal wertlos, dabei können beispielsweise große und reine Aquamarine sehr gute Preise erzielen, ebenso die als einzelne Dekosteine eingesetzten Brillanten. Verkaufen Sie wertvollen Erbschmuck nicht zu einem viel zu niedrigen Preis, denn es ist ein Teil Ihrer Familiengeschichte.

Das 20. Jahrhundert war bewegt durch Kriege, Wiederaufbau, Hochkonjuktur mit anschließender Stabilisierung und Technisierung. Entsprechend gestaltete sich die zeitgemäße Mode und damit auch der Schmuck.

Der Jugendstilschmuck der 1910er Jahre wurde lange als wenig wertvoll und kitschig bewertet, dies hat sich inzwischen geändert und es können gute Preise erzielt werden. Die Goldschmiede begannen nicht nur Edelmetalle und kostbare Steine zu verarbeiten, sondern auch Halbedelsteine oder Email, um die künstlerische Gestaltung umzusetzen und diese Aera mitzuprägen, was heute honoriert wird.

Der Stil „Art déco“ zeigte sich etwa ab den 1920er Jahren. Orientiert an geometrischen und industriellen Formen wurden aufwändige Schmuckstücke kreiert. Auch der Modeschmuck kam neu auf, so dass Schmuck für alle erschwinglich war. Einen maßgeblichen Anteil daran hatte Coco Chanel mit ihren langen Glasperlenketten. Die Damen trugen kleine Armbanduhren, die Herren schmückten sich mit größeren Armbanduhren, die die Taschenuhr an der Kette abgelöst hatten, und Siegelringen sowie Krawattennadeln.

In den 1930er Jahren, den Vorkriegsjahren, ging das Interesse an Schmuck zurück. Üppiger Schmuck wurde nicht mehr gezeigt, wenn, dann eher kleine, feine und wertvolle Teile wie ein einfache Perlenkette oder ein Brillantanhänger. Die ältere Generation trug gerne in Silber, seltener Gold, gefassten Granatschmuck. Materialien wurden bereits knapp und daher wurden eher bereits vorhandene Schmuckstücke aufgetragen. Für die Herren blieben aus praktischen Gründen nur noch die Manschettenknöpfe als Schmuckwerk. Das Goldverbot von 1931 beliess Gold nur noch bis zu einer bestimmten Wertgrenze in privatem Besitz. Mehr Gold zwang zur Abgabe an die Reichsbank, es musste gegen die Landeswährung eingetauscht werden. So war es selbst für Hochzeitspaare schwierig Eheringe aus einem Edelmetall zu erwerben.

Nach Beginn des 2. Weltkrieges wurde es in den 1940er Jahren noch heftiger. Aller Besitz gewerblicher Edelmetalle wurde beschlagnahmt. Nach dem Bericht einer Zeitzeugin vergruben die reichen Leute ihren Schmuck im Garten. Schmuck war lediglich auf dem Schwarzmarkt ein lukratives Zahlungsmittel. Mit dem Kriegsende wuchs auch wieder der Wunsch nach Mode und Schmuck. Erste Anbieter von Modeschmuck kamen dem nach. Edelmetalle mussten nun den Besatzungsmächten überlassen werden, so dass der echte Schmuck weiter im Garten blieb oder gegen Nahrungsmittel eingetauscht wurde.

In den mühsamen Aufbauzeiten der 1950er Jahre schritt die Wirtschaft und damit der Wohlstand stetig voran.

Preisgünstigen Modeschmuck gab es bereits wieder in Hülle und Fülle, daneben etablierte sich auch wieder edler, echter Schmuck bevorzugt aus Gelbgold. Frisurenbedingt war Ohrschmuck nun besonders beliebt, sowie Schmuck mit Bernstein. Männer schmückten sich noch wie gehabt mit Manschettenknöpfen und Armbanduhr.

In den wirtschaftlich erfolgreichen 1960er Jahren erreichte der Modeschmuck zwar einen neuen Boom, konnte aber den Aufstieg von Goldschmuck wie einfachen und doppelten Panzerketten mit Brillanten oder Königsketten nicht verhindern. Gerne schmückte man sich wieder mit schwerem, massiven Gold. Es war wundervoll als Kind mit Tantes Schmuckschatulle, die auch noch Schätze der Grossmutter enthielt, zu spielen und die langen glitzernden Ohrclips zu bewundern.

Auch für den Mann waren Hals.- und Armketten in Mode gekommen, die Taschenuhr war wieder sehr chic, während die Manschettenknöpfe an Bedeutung verloren.

Diese blockigen Goldarmbänder trägt man heute eher nicht mehr, sie erzielen jedoch hohe Erlöse, da Gold zum damals relativ niedrigen Preis massiv verarbeitet wurde.

Die 1970er, 1980er und 1990er lassen sich dahingehend zusammenfassen, dass Mode und Schmucktrends immer vielseitiger und kurzlebiger wurden.

Perlenketten der 1970er Jahre waren sehr teuer, am meisten bringt heute nur der Verschluss aus Gold und eventuell Diamanten. Damals wurden sehr teure, japanische Zuchtperlen verarbeitet, heute gibt es billigere Ware aus China. Die bunten 1970er Jahre wurden von den schrillen 1980er Jahren abgelöst, die mit viel Glitzer, auch echtem, kamen und in den 1990er Jahren mit Body Modification als Schmuck ergänzt wurden.

Der kulturelle und materielle Wert dieser Epochen wird wohl auch erst im nächsten Jahrhundert Thema werden und soll uns heute noch nicht beschäftigen.

In unserer Zeit sind eigene Schätze und Fragen zum Erbschmuck beim Briefmarkenauktionshaus Dreiländereck e. K. in den besten Händen. Bei den Profis, die Preise aufzeigen und bar bezahlen. Unsere Experten beraten Sie gerne kompetent und zuverlässig in allen großen Städten Deutschlands und der Schweiz, sowie nach Absprache ebenso im Ausland.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert